top of page

HELEN BUR

Die britische Künstlerin Helen Bur hat ihr Atelier im südenglischen Cornwall, wo sie auch lebt. Ihre Arbeitsplätze sind allerdings international. Mit traditionell beeinflussten Techniken in der Gestaltung bewegt sie sich zwischen Öl auf Leinwand und Emulsion auf Wänden.

 

Zur Kunst kam sie als Kind. "Wie wir alle: als ich auf die Welt kam", sagt Helen Bur. "Und dann habe ich sie wohl nie wieder verlassen?!" Mit sieben Jahren fing sie an, die Toilettenwände im Haus ihres Vaters zu bemalen. Als sie älter wurde, zogen die Wände nach draußen und wurden größer. Mit einer Hebebühne – und einer Genehmigung – geht sie aber erst seit 2013 zu Werke. An der Wand arbeitet sie mit großen, flachen und breiten Pinseln und Rollen, auf der Leinwand mit unterschiedlichen Spachteln

 

Ihre Kunst beschreibt die Britin als "absurd, aber zugänglich." Sie fängt und friert ihre Figuren in Momenten ruhiger Aktion oder inmitten eines kuriosen Geschehens ein. Durchdrungen von einem Gefühl des Surrealismus, erzeugen Helen Burs Werke eher das Gefühl von etwas, als dass sie explizit umreißen, was es wirklich ist. Die Künstlerin benutzt einfühlsame und poetische Erzählungen als Werkzeug, um Erfahrungen zu analysieren und zu diskutieren; dabei wird das Persönliche oft global. Der Mangel an Information oder Klarheit im Werk imitiert die weit verbreitete Stimmung des Absurden im Alltäglichen – eine Lesart des Lebens zwischen den Zeilen.

Cabot Theatre, Beverly, USA 2019.jpg
CivitaCampomaran_Artist_Helen_Bur_Photo_©_Ian_Cox_2023.jpg

Ein aktives Engagement für die Gemeinschaft spielt eine große Rolle in Helen Burs Werken und Arbeit. Was sich auch darin zeigt, dass sie zwei Jahre Co-Leiterin des "Empty Walls"-Straßenkunstfestivals war und in der walisischen Hauptstadt Cardiff mit "The Abacus" einen multifunktionalen Kreativraum angeboten hat. Aktuell arbeitet sie mit dem

internationalem Kunstkollektiv Void Projects zusammen, koordiniert Projekte weltweit sowie lokal gemeinsam mit dem FOUR_-Kollektiv in London.

Die Inspiration für ihre Werke kommt von den Absurditäten des Alltags, den komplexen menschlichen Emotionen, Beziehungen und Erfahrungen. "Und meine Freund*innen waren schon immer meine größten Vorbilder – starke Frauen, die schöne Wände gestalten. Ich denke da an Hyuro und Milu Correch", betont Helen Bur. Mit dem Projekt 11 Walls 11 Goals verbindet sie vor allem positiven Schwung und Antrieb.

Kurz nachgefragt

Was wäre für dich ein wichtiges Ziel für die Zukunft?

Eigenständigkeit sowie die Fähigkeit, Liebe und Empathie zu geben und zu empfangen.

 

Was könnte deiner Meinung nach "The Art of Movement" sein?

Beweglichkeit.

Bitte vervollständige folgenden Sätze:

Kunst bedeutet für mich… die Fähigkeit, die Welt um mich herum aufzuschlüsseln, zu verarbeiten und zu versuchen, sie zu verstehen.

Mit meiner Kunst möchte ich… halb geschriebene Gedichte schaffen, die Neugierde wecken.

 

Wasser ist für mich… ein Menschenrecht und eine große Quelle der Freude.

Boulonge-sur-mer, France, 2023.jpg
bottom of page